Abstract

Hochschulen und deren Kommunikation wandeln sich – sowohl international als auch im deutschsprachigen Raum. Sie stehen stärker als bisher im Wettbewerbum öffentliche Reputation und Aufmerksamkeit, Studierende, exzellente Forschende und finanzielle Ressourcen. Dieser Wettbewerb wird nicht unwesentlich kommunikativ ausgetragen. Hochschulkommunikation – verstanden als Oberbegriff für die Kommunikation in, von und über Hochschulen – spielt dabei eine zentrale Rolle (vgl. Fähnrich et al. 2019). Das Berufsfeld Hochschulkommunikation hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt und institutionalisiert, etwa in Verbänden wie dem Bundesverband Hochschulkommunikation in Deutschland oder dem Pendant SUPRIO in der Schweiz. Kommunikationsabteilungen in Hochschulen sind gewachsen, haben erweiterte Zuständigkeitsbereiche und sind auf immer mehr Kanälen aktiv – von Instagram über LinkedIn bis TikTok.

Damit hat sich auch das Aufgabenspektrum von Hochschulkommunikator:innen erweitert. Es beinhaltet nicht mehr nur klassische Medienarbeit, sondern auch Social-Media-Kommunikation, Marketing und Reputationsmanagement. Obwohl die Hochschulkommunikation in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat und den öffentlichen Diskurs über die Wissenschaft prägt, ist wenig über Kommunikationsabteilungen in Hochschulen und die dort arbeitenden Kommunikator:innen bekannt. Der Forschungsstand zur Hochschulkommunikation im deutschsprachigen Raum besteht aus wenigen, zum Teil bereits verjährten Studien (vgl. Bühler et al. 2007; Entradas et al. 2023; Höhn 2011; Leßmöllmann et al. 2017; Marcinkowski et al. 2013). Somit stellen sich Fragen wie: Welchen Hintergrund und welche Rollenverständnisse haben Hochschulkommunikator:innen? Wie steht es um die Professionalisierung der Hochschulkommunikation? Wie haben sich die Zielgruppen und Kanäle der Hochschulkommunikation verändert? Ist die Hochschulkommunikation strategischer geworden, und wie wird Kommunikation evaluiert?